Tagesbericht der "Die Time Jumper"

London, anno 1926

Meine verehrten Damen und Herren, hochgeschätzte Eltern und Freunde,
es gereicht uns zur Freude und Ehre, Ihnen neuerlich Kunde von den Abenteuern unserer wackeren Gesellschaft zu überbringen.

Der Morgen erhob sich pünktlich um halb Acht, da Fräulein Laura und Fräulein Lea uns mit lieblichen Klängen aus dem Grammophon der Träume entrissen. Ein vorzügliches Frühstück ward uns kredenzt, woraufhin Herr Rainer in gewohnt gestrenger, doch väterlicher Manier die Zimmer inspizierte – ein Ritual, das von keinem entgangen werden konnte.

Schon bald öffnete sich das Portal zur nächsten Ära. Rauch von Zigarren, ein Saxophon im Hintergrund, und das Geschrei eines Zeitungsjungen, der von einem unversehrten Banktresor berichtete – welch Szene! Dr. Travél, mit verschmitztem Lächeln, offenbarte uns die Wahrheit: Wir befänden uns mitten im brodelnden London der Goldenen Zwanziger. Unsere Mission: Den mysteriösen Tresor zu öffnen, bevor rivalisierende Banden uns zuvorkommen.

So formierten wir uns, die „Time Jumper“, zu einer schlagkräftigen Bande. Über mancherlei Stationen hinweg sammelten wir Hinweise, errangen Farbkarten und verteidigten diese tapfer gegen die Angriffe anderer Gesellschaften, deren Würfelglück so manches Mal unseren Mut auf die Probe stellte.

 

Um die Mittagsstunde ließ man uns mit Kartoffelstampf und goldbraunem Schnitzel laben – ein Mahl, das selbst im Savoy nicht vornehmer gereicht würde. Gestärkt durch diese Köstlichkeiten setzten wir unser Spiel fort, und durch ein kluges Bündnis sowie die List unserer Strategen gelang es uns, gemeinsam mit den 12 zeitlosen Uhren den Sieg davonzutragen. Die Konkurrenz, ach, sie biss ins sprichwörtliche Gras.

Zum Abend ward uns eine kalte Platte samt der köstlichen Reste vom Mittagsmahl geboten. Sodann erwartete uns eine neue Zeitreise: Tim, unsere abenteuerlustige Gefährtin, stolperte hinein in das fiebrige London der siebziger Jahre – Schlaghosen, Neonfarben und ein Takt, der die Füße zum Tanzen zwang. Kein Rätseln diesmal, nein, es galt, dem Boogie zu frönen: „Boogie Woogie Power Yeahh!“ schallte es, und wir feierten, als stünden wir auf den Brettern des legendären Marquee Club.

Doch mitten im bunten Reigen ward die Stimmung feierlich. Unter den Klängen einer Ballade begingen wir die Taufe des wackeren Betreuers Z, der uns eine Zeitlang abhandengekommen war. Ein rührender Augenblick, ehe die Bettruhe ausgerufen wurde. Welch Entzücken, als uns verheißen ward: Am morgigen Tage ist Ausschlafen erlaubt!

Die Nacht indes brachte uns noch eine letzte Prüfung: Am Lagerfeuer harrten wir aus, die Augen stets wachsam auf den Wimpel gerichtet, den es vor listigen Angriffen der Betreuerschar zu verteidigen galt. Ob uns dies gelungen ist? Die Schatten der Nacht mögen es wissen – wir hoffen inständig auf das Beste.

Leni, Emily, Emilia, Marie, Mia, Hendrik, Hannes, Maxi, Gabriel mit Lilly und Leo

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